Neues Tierarzneimittelgesetz tritt in Kraft

Imkerinnen und Imker müssen Dokumentationspflicht beachten
m Zuge der Neuordnung des Gemeinschaftsrechts ist am 28.1.2022 die neue EU-Verordnung EU TAM VO 2019/6 europaweit in Kraft getreten. Demnach muss über die Verwendung und Anwendung der Arzneimittel Buch geführt werden und die Unterlagen für 5 Jahre aufbewahrt werden.

Beispiel eines Bestandsbuches des DIB:

https://deutscherimkerbund.de/userfiles/downloads/formulare_listen/Bestandsbuch_DIB.pdf

Verordnung:

https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/PDF/?uri=CELEX:32019R0006&from=DE

Besuche der Schulen und Ferienprogramm

“wie viele Bienen leben in einem Bienenvolk?”

Auch dieses Jahr besuchten uns wieder neben zahlreichen Schul- und Hortklassen darüber hinaus die Gruppe des Ferienprogramms am Lehrbienenstand.

Im Rahmen eines Vormittages konnten die Kinder an mehreren Stationen einen Einblick in das Leben der Honigbiene, den Arbeiten eines Imkers bis hin zum Honigschleudern gewinnen.

“Wie lange lebt eine Honigbiene?”

Die Kinder waren sehr neugierig und stellten aufgeweckte Fragen. Kein Wunder, denn die Mädchen und Jungs hatten gerade erst das Thema Bienen im Unterricht behandelt. Und da liegt nichts näher als ein Besuch am Bienenschaukasten des Imkervereins um die erlernte Theorie auch in der Praxis zu erleben. Auch wenn alle im Unterricht besonders gut aufgepasst haben, blieb ihnen manchmal vor Staunen der Mund offen.

Selbstverständlich wurde auch der von den Bienen gesammelte Honig probiert. Die Apfelbäume am Vereinshäuschen lieferten den dazu passenden, leckeren Apfelsaft.

Alle Bilder zeigen die Klasse 2e der Grundschule Altdorf mit ihrer Lehrerin Theresa Brückner.

“Was macht eine Biene, wenn sie eine leckere Blüte entdeckt hat?”

Vielen Dank noch einmal an alle Gruppen, die auch dieses Jahr trotz Hygienemaßnahmen wieder mit Freude und Interesse teilgenommen haben.

Änderungen im Vorstand und Beirat

Bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung am 30.07.2021 wurden aufgrund des Ausscheidens aus der Vorstandschaft bzw. dem Beirat von Martin Böttger, Silvia Schadt, Klaus Lehmeier und Johannes Kurreck Neuwahlen für die beiden Ämter durchgeführt.

Gewählt wurden als 2. Vorstand Christoph Schneider aus Burgthann und in den Beirat Caspar David Dzikus, Gerhard Riedel und _________.
Wir danken Martin Böttger, Silvia Schadt, Klaus Lehmeier und Johannes Kurreck für ihre engagierte Mitarbeit in den vergangenen Jahren!

Demnach wird der Verein vertreten durch:

Roland Kuhnke, Altdorf,  1. Vorsitzende
Christoph Schneider, Burgthann, 2. Vorsitzende
Christa Spiegel, Altdorf, (Schriftführerin)
Gustl Graf, Winkelhaid (Kassier)

Der erweiterte Vorstand (Vorstand + Beiräte) setzt sich zusammen aus:

Peter Vogel, Wolfgang Schwarz, Gerhard Riedel, Georg Räbel, Caspar Dzikus, Karin Ludwig Allen, Katja Rüger, Josef Hölzel, Roland Kuhnke, Christoph Schneider, Gustl Graf, Christa Spiegel

Vereinsleben unter den Bedingungen der Pandemie

Aufgrund der Corona Pandemie finden derzeit noch keine öffentlichen Veranstaltungen des Vereins in weiterem Sinne statt. Schulungen und Führungen am Lehrbienenstand sind aber unter bestimmten Bedingungen (Hygieneregeln) wieder möglich. Bei Interesse meldet Euch bitte über das Kontaktformular per e-mail.

150 Jahre Bienenzuchtverein Altdorf

Ultimativer Höhepunkt unseres Bienenjahres 2018 war sicherlich die Feier zum 150 jährigen Bestehen des Bienenzuchtvereins Altdorf und Umgebung e.V.  Mitte Juni feierten wir ausgiebig an zwei wunderschönen Tagen mit einem Tag der Offenen Tür an unserem Lehrbienenstand und vielen Angeboten für Alle, einem Festvortrag von Karsten Burkhardt, Ehrungen langjähriger Mitglieder und Grußworten u.a. von Landrat Armin Kroder, Bürgermeister Erich Odörfer, der Kreisbäuerin Marion Fischer und unserer Honigprinzessin Doris Grünbauer. 

Der Bienenzuchtverein Altdorf wurde übrigens 1868 gegründet und ist daher der älteste Imkerverein im Nürnberger Land

Hier der link zu einem Artikel in der Nordbayern über unser 150 Jubiläum – lesenswert!  hier

Freiluftkunstschwarm nach Guido Sklenar

Am 20. Mai diesen Jahres hatten wir an unserem Lehrbienenstand endlich mal Gelegenheit, eine Methode  auszuprobieren, die eher selten gelehrt und praktiziert wird: Den Freiluftkunstschwarm nach Guido Sklenar.

Diese Methode eignet sich natürlich hervorragend zur Schwarmvorwegnahme (also das Bilden eines Schwarmes mit der stockeigenen Königin) und kommt so dem natürlichen Schwarm von allen Methoden am nächsten.

Der Freiluftkunstschwarm wird von Guido Sklenar aber auch ausdrücklich als sichere Methode zur Einweiselung einer wertvollen “Bienenmutter” oder Königin empfohlen.

Denn Einweiseln in ein schon bestehendes Volk ist im Mai eher schwierig und die fremden Königinnen werden oft nicht angenommen. 

Also bildeten wir mit unserer neu erworbenen und bereits begatteten (!) Carnica-Königin und Bienen aus verschiedenen Völkern unseres Standes einen Freiluftkunstschwarm. Wie wir dabei vorgegangen sind, kann man an dem obigen kleinen “Film” gut erkennen. 

Die ersten 20 Minuten schienen die auf den Tisch abgestoßenen Bienen verwirrt, dann aber fingen die ersten Bienen an sich um die Königin zu sammeln und ihre Schwestern aufzufordern sich anzuschließen. All diejenigen Bienen, die keine Lust auf Schwarmbildung oder neue Königin hatten (und dieser gefährlich werden können), konnten ohne Probleme in ihren eigenen Stock zurückfliegen und taten das auch.   

Der kleine Schwarm hing so über Nacht im Apfelbaum und wurde am nächsten Tag gegen Mittag – und vor allem ohne die beim herkömmlichen Kunstschwarmverfahren nötige Kellerhaft (!) – in eine neue Beute direkt am Lehrbienenstand umgesiedelt.

Im letzten Bild des Filmes sieht man den Schwarm bereits mit Wasser etwas eingesprüht damit sie sich zum Umlogieren etwas kompakter in die Traube hängen. Diese Bienenmenge reicht aus um drei Waben zu besetzen, auszubauen und und einen schönen Ableger aufzubauen.

Die Königin scheint sich mit ihrem neuen Volk am Platz recht wohl zu fühlen und legt bereits fleißig ein schönes Brutnest an.

Guido Sklenar (1871 – 1953) war Gründer der Österreichischen Königinnenzüchtervereinigung und  Züchter bzw. Begründer der heute noch weit verbreiteten Carnica-Linie Sklenar. Sein 1923 geschriebenes Buch “Imkerpraxis” erscheint bereits in der 10. Auflage und ist auch heute noch ausgesprochen lesenswert. 

Altdorf blüht auf

Am 28. April waren wir – also der Altdorfer Bienenzuchtverein – mit einem Infostand auf dem Altdorfer Marktplatz vertreten.

Wir wollten auf die schlechte Nahrungsversorgung vor allem unserer Wildbienen aufmerksam machen und mit der Altdorfern darüber ins Gespräch kommen, was jeder einzelne evtl. tun kann, um die Situation zu verbessern. Im Gepäck hatten wir kleine selbst abgefüllte Samentütchen mit einer einjährigen Blühmischung für jeweils 1 qm in der nur Pflanzen enthalten waren, die auch eine gute Bienenweide abgeben.

Über 400 solcher Tütchen haben wir dabei verteilt, viele wirklich interessante Gespräche geführt und so hoffentlich zu einem ein klein wenig bunteren und artenreicheren Altdorf beigetragen. 

Wer jetzt noch Lust hat ebenfalls etwas für Bienen und Wildbienen zu tun und vielleicht in einer kleinen Ecke des Gartens eine Bienenweide anzulegen, kann sich – wen er/sie mag – an dem Inhalt unserer Samentütchen orientieren:  Enthalten sind: Gewöhnliche Schafgabe, Ringelblume, Borretsch, Kornblume, Echter Koriander, Echter Buchweizen, Fenchel, gewöhnliche Sonnenblume, Flachs, Futter-Esparsette, Klatschmohn, Büschelschön, Acker-Hederich, Schwedenklee, Persischer Klee, Inkarnatklee und die Zaunwicke. 

Probeimkern am Lehrbienenstand

Mit der beginnenden Bienensaison (etwa ab April) bieten wir für Alle, die sich für Honigbienen und Bienenhaltung interessieren, die Möglichkeit gemeinsam mit uns ein Bienenvolk zu öffnen und einen Einblick in eine meist verborgene, ganz eigene (Insekten-) Welt zu gewinnen. 

Auch wer sonst Fragen rund um die Imkerei hat, ist gerne willkommen. 

Jeden 1. Samstag im Monat um 14.00 Uhr nehmen wir uns für Euch Zeit. Wer will kann dann auch gerne mitarbeiten.

An die Bienen geht man am besten mit Ruhe und ohne Hektik. Deshalb bitten wir bei Interesse um eine kurze Anmeldung über die nebenstehenden Telefonnummern oder per e-mail über diese homepage. So können wir auch für ausreichend Schutzausrüstung sorgen.

Größere Gruppen (z.B.  Kindergärten, Schulen etc.) fragen bitte gesondert an. 

Schwarmgeschehen am Lehrbienenstand

Mit der Sommersonnenwende dürfte die Schwarmzeit allmählich zu Ende sein. Allgemein scheint 2017 kein ausgesprochenes Schwarmjahr gewesen zu sei. Die wenigen angefallenen Schwärme fanden meist schnell einen neuen Besitzer. Unsere neu gegründete Schwarmverteilergruppe auf Whatsapp konnte sich deshalb in der Praxis noch nicht richtig beweisen. Wer darauf spekuliert hat, seinen Bienenbestand durch Schwärme aus der Schwarmbörse aufzustocken, sollte für dieses Jahr wohl besser auf alternative Möglichkeiten ausweichen.    

Spektakulär allerdings gestaltete sich das Einfangen von Bienenschwärmen bei uns am Lehrbienenstand. Insgesamt 2 Schwärme (davon einer von unserem Lehrbienenstand) hingen nahe unserer Imkerhütte derart ungünstig, dass das Einfangen der Schwärme mit normalen Methoden nicht möglich bzw. einfach zu gefährlich gewesen wäre. 

Die Feuerwehr dein Freund und Helfer

Mit Hilfe unserer Altdorfer Feuerwehr konnten die beiden Schwärme aber dennoch eingeschlagen werden. Das ist natürlich einerseits Schwarmfang deluxe wie man auf den Photos unschwer sehen kann. Andererseits ist das Einfangen der Schwärme auch ganz praktischer Tierschutz, da Bienenschwärme in der “freien Natur” leider kaum mehr geeignete Nistmöglichkeiten finden und aufgrund der allgegenwärtigen Varroamilbe ohne imkerliche Obhut keine langfristigen Überlebenschancen mehr haben.

Der Altdorfer Feuerwehr deshalb an dieser Stelle nochmal ein herzliches Dankeschön!

Honig und Honigtauerzeuger

Zu Beginn dieses Frühjahres entwickelten sich unsere Bienenvölker aufgrund der kalten Nächte nur zögerlich. Viele Imkerinnen und Imker mussten ihre Völker sogar füttern, da sie anfangs nur wenig Nektar eintragen konnten. Umso schöner, dass anfängliche Befürchtungen nicht wahr wurden und im Altdorfer Raum auch dieses Jahr ein ausgezeichneter Blütenhonig geerntet werden konnte.

Aktuell tragen die Bienen bei herrlichem Juniwetter vielerorts ebenfalls kräftig ein. Verantwortlich dafür sind u.a. die unten abgebildeten Honigtauerzeuger. Mancherorts tropft dieses Jahr der Honigtau buchstäblich auf den Waldboden. Die Bienen brauchen die Honigtautropfen nur aufzusammeln und verarbeiten ihn zu wunderbar wohlschmeckendem Honig. 

Große Fichtenquirlschildlaus 01. Juni 2017
Fichtenquirlschildläuse 01. Juni 2017
Fichtenquirlschildlaus mit Honigtautropfen 01. Juni 2017

Auf den Bildern sehen wir Fichtenquirlschildläuse, die Stark Bemehlte Fichtenrindenlaus und eine Koloniegründung der Rotbraun Bepuderten Fichtenrindenlaus (Cinara pilicornis). Alle Aufnahmen wurden am 01. Juni 2017  in der Nähe von Altdorf gemacht. Die Quirlläuse haben das “honigen” inzwischen weitgehend eingestellt. Die Fichtenrindenläuse (v.a. “Pilicornis”) aber sorgen etwa seit Mitte Juni stellenweise für reichlich Honigtau.

F2 Koloniegründung der Rotbraun Bepuderten Fichtenrindenlaus 01. Juni 2017
Fichtenquirlschildlaus und vermutl. die Stark Bemehlte Fichtenrindenlaus auf einem Ast 01. Juni 2017